Umsatzsteuer in Deutschland
Bei der Umsatzsteuer handelt es sich um diejenige Steuer, die den Austausch von Leistungen also den Umsatz besteuert. Hierbei dient als Grundlage der Bemessung die sogenannte indirekte Steuer, da derjenige der zur Zahlung verpflichtet ist sowie derjenige, der wirtschaftlich belastet ist, nicht ein- und dieselbe Person ist. Die Umsatzsteuer wird prozentual errechnet. Insgesamt werden hinsichtlich der Umsatzsteuer die Lieferungen und sonstige Leistungen gegen Entgelt versteuert, die ein Unternehmen im Inland durchführt. Unter dem Begriff Entgelt werden alle diejenigen Transaktionen verstanden, die ein Empfänger oder Dritter aufwenden muss, um eine Leistung zu bekommen. Für den Begriff Umsatzsteuer wird auch oft das Wort Mehrwertsteuer verwendet, was gleichbedeutend ist. Anhand unterschiedlicher Faktoren kann man die Umsatzsteuer im deutschen Steuersystem einordnen: bei ihr handelt es sich um eine indirekte Steuer. Laut Gesetz ist die Umsatzsteuer eine sogenannte Verkehrsteuer, da sie erst in Kraft tritt, wenn ein Leistungsaustauschverkehr stattfindet. Es gilt, dass in Deutschland der Wirtschaftsverkehr besteuert wird.
Unter dem wirtschaftlichen Aspekt zählt die Umsatzsteuer auch zu der sogenannten Verbrauchsteuer, da sie den Endabnehmer belastet, wenn er ein Gut konsumiert. Wenn man sich an der Belastungsberechnung orientiert, wird dir Umsatzsteuer zu den Nettosteuern gezählt. Das kommt daher, weil nur der Nettoumsatz bei der Berechnung der Zahllast erfasst wird. Daher bewerten die Unternehmen die Umsatzsteuer als einen durchlaufenden Posten, dann sie mit der Vorsteuer verrechnet werden kann. Letztendlich wird die Umsatzsteuer zu den Gemeinschaftssteuern gezählt laut der deutschen Finanzverfassung. Bevor ein Endabnehmer das Wirtschaftsgut tatsächlich in seinen Händen hält, durchläuft es viele verschiedene Phasen. Im Normalfall wird ein Gut aus verschiedenen Rohstoffen hergestellt, dann an einen Großhändler weiter verkauft, der die Ware dann an einen Einzelhändler veräußert, bis dann die Ware letztendlich beim Endverbraucher landet. Die Umsatzsteuerbesteuerung erfolgt in dieser sogenannten Wertschöpfungskette allphasig, d.h. sie wird auf jedes Stadium angewendet, mehrphasig, d.h. sie wird nur auf einige nicht aber auf alle Phasen angewendet und einphasig, d.h. die Anwendung findet nur auf einen Umsatzvorgang statt.
Die Umsatzsteuer birgt viele Vorteile für die Staatskassen
Zeitlich gesehen ist die Umsatzsteuer für den Staat von Vorteil, da sie aufgrund ihres Erhebungsverfahrens eine sehr schnelle Möglichkeit ist, um an fällige Steuern zu gelangen. Auch ist die Umsatzsteuer aus bürokratischer Sicht für den Staat von Vorteil, da es keine Erhebungsverwaltung bedarf und sich die Aufsicht beschränken lässt. Außerdem ermöglicht die Umsatzsteuer dem Endabnehmer eine Steuerung der Eigenbelastung. Je mehr Güter er auf dem Markt kauft, desto stärker wird er belastet, d.h. es handelt sich hierbei lediglich um eine zeitliche Verzögerung der Belastung, da das zunächst zurückgehaltene Geld irgendwann wieder für den Gütererwerb ausgegeben wird.