Steuern und deren Nutzen
Steuern werden in Deutschland häufig nur als Abgaben an den Staat betrachtet, dabei tragen die Steuern ihren Namen zu Recht. Denn ursprünglich wurden diese bei den meisten Bürgern unbeliebten Abgaben eingeführt um Produktion, Verkauf und Genuß zu steuern. So gibt es Beispielsweise noch heute die Genußmittelsteuer. In keinem anderem Land auf der gesamten Welt gibt es so viel Steuerliteratur wie in Deutschland. Nahezu ein Drittel der weltweiten Literatur rund um das Thema Abgaben und Steuern ist in Deustcher Sprache verfasst. Doch schauen wir uns zunächst einmal die Geschichte der Steuern an: Steuern tauchten erstmal im frühen Altertum auf, wurden damals aber vor allem unter dem Begriff wie Tribut, Zehnt oder Zoll. Auch wenn die Steuern schon damals gemeinschaftliche Bedürfnisse befriedigen sollten, waren die Machthaber schon in der Antike kreativ beim erfinden von Steuern. Überliefterte Nachweise über Steuern gibt es zum Beispiel von den Pharaonen oder alten Griechen.
Die ersten namentlich bekannten Steuern waren die Erntesteuer und der Nilzoll, deren Existenz heute gesichert bewiesen ist. Die Athener indess arbeiteten mit indirekten Steuern in Form von Zöllen auf Dienstleistungen und Produkte um das Staatssystem zu finanzieren. Auch im alten Rom gab es steuern, Anfangs, rund 800 vor Christus, nur für Sonderzwecke wie die Finanzierung von kriegen, die anderen Staatsausgaben wurden von den Bürgern direkt finanziert. Später als immer mehr Provinzen zum römischen Reich hinzukamen und Tribut an Rom zahlen mussten wurden die Bürger Roms von der direkten Besteuerung befreit. Aus Palästina ist rund 63 vor Chritus eine Steuerschätzung überliefert, weiterhin gibt es Unterlagen über eine Tempelsteuer zur Finanzierung des Öffentlichen Kults, welche in etwa auf Jesus Geburtsjahr datiert werden kann.
Steuern im Laufe der Jahrhunderte
Überraschend kannten die Germanen zu diesem Zeitpunkt noch keine Steuern sondern nur Ehrenabgaben zum Wohle des Fürsten, die freiwillig geleistet wurden. Der Versuch einer Steuererhebung soll einer der Hauptgründe für die berühmte Schlacht im Teuteburger Wald gewesen sein. Kommen wir zurück ins heute und schauen in die Deutsche Abgabenverordnung: Als Steuer bezeichnet man also Geldleistung ohne einen Anspruch auf eine individuelle Gegenleistung. Steuern werden von einem öffentlich-rechtliches Gemeinwesen (Staat, Kommune) mit dem Ziel eine Einnahme zu erzielen allen Personen verordnet, die dem Gesetz nach steuerpflichtig sind. Die Erzielung von Einnahmen soll mindestens als Nebenzweck dienen. Das lehrt uns jedenfalls Paragraph 3 der Deutschen Abgabenverordnung und gibt damit einen Blick auf die Steueridee ab. Dennoch gibt es auch heute noch Steuern die Steuern sollen, zum beispiel eine abschreckende Wirkung haben und den konsum verringern sollen, wie zum beispiel die vor wenigen jahren eingeführte Steuer auf Alcopops und die Nikotinsteuer. Beliebter Witz: Ohne Raucher wäre der Staat pleite, daran kann man erkennen, das die Erziehung durch Steuern nicht immer gelingt, so lange die Menschen genug Geld auftreiben können diese zu bezahlen.